Clindamycin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Clindamycin ist ein weit verbreitetes Antibiotikum, das gezielt gegen verschiedene bakterielle Infektionen eingesetzt wird. Es wird unter anderem bei Infektionen von Haut, Atemwegen oder Knochen verordnet und findet sich in bekannten Arzneimitteln wie Clindafanal Vaginalzäpfchen oder ClindaHEXAL Filmtabletten. Patienten sollten sich vor der Anwendung umfassend über die möglichen Nebenwirkungen von Clindamycin informieren. Der Wirkstoff ist eine wichtige Alternative, wenn andere Antibiotika nicht geeignet sind.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Entzündung im Mund

Häufig

  • Bestimmte schwere Darmentzündung
  • Leichte und vorübergehende Erhöhung von Leberwerten
  • Vorübergehende Veränderungen der weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen
  • Hautausschlag, oft mit Flecken und Pusteln, ähnlich wie Masern
  • Juckender Ausschlag
  • Quaddeln auf der Haut (Nesselsucht)

Gelegentlich

  • Störung der Muskel-Nerven-Übertragung (kann z. B. Muskelschwäche auslösen)
  • Verändertes Geschmacksempfinden

Selten

  • Schwere Hautreaktionen mit Blasen und Abschälungen an Haut, Mund, Augen oder Genitalien
  • Starker Juckreiz
  • Fieber durch das Medikament

Sehr selten

  • Schwere allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock)
  • Leberentzündung
  • Entzündung der Haut
  • Gelenkentzündung

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Bestimmte schwere Darmentzündung durch spezielle Bakterien
  • Sehr starke allergische Reaktion (zum Beispiel Schock)
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Seltener, schwerer Hautausschlag mit Blasen
  • Medikamentenausschlag mit Hautausschlag und Fieber (DRESS-Syndrom)
  • Pilzinfektion der Scheide
  • Geschwür in der Speiseröhre
  • Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht)
  • Akute Nierenschädigung

Was ist Clindamycin und wofür wird es angewendet?

Clindamycin ist ein Antibiotikum zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen. Es wird beispielsweise bei Entzündungen der Knochen, Atemwege, Bauchorgane, Haut oder im Zahn- und Kieferbereich eingesetzt. Auch bei Scharlach kann Clindamycin angewendet werden. Der Wirkstoff hilft gezielt gegen Bakterien, ist aber wirkungslos gegen Viren.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Nehmen Sie Clindamycin nicht ein, wenn Sie allergisch gegen Clindamycin oder ähnliche Stoffe sind. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie unter Leber-, Nierenproblemen, bestimmten Muskelerkrankungen oder schweren Magen-Darm-Erkrankungen leiden. Eine schwere Durchfallerkrankung während oder nach der Einnahme ist ein Alarmzeichen – setzen Sie das Medikament dann ab und suchen Sie sofort einen Arzt auf. Schwangere und Stillende sollten die Einnahme mit einem Arzt besonders sorgfältig abwägen.

Wie ist Clindamycin einzunehmen?

Nehmen Sie Clindamycin immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Die Dosierung wird individuell je nach Infektion und Schwere festgelegt. Schlucken Sie die Tabletten mit ausreichend Wasser in aufrechter Haltung. Beenden Sie die Behandlung nicht vorzeitig, auch wenn Sie sich besser fühlen, um Rückfälle zu vermeiden.

Wie ist Clindamycin aufzubewahren?

Bewahren Sie Clindamycin für Kinder unzugänglich auf. Es sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Entsorgen Sie das Medikament nach Ablauf des Verfallsdatums oder wenn Sie es nicht mehr benötigen – fragen Sie dazu in Ihrer Apotheke nach einer umweltgerechten Entsorgung.

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