Tacrolimus Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Tacrolimus ist ein bedeutender Wirkstoff zur Unterdrückung des Immunsystems, um das Abstoßen transplantierter Organe wie Leber oder Niere zu verhindern. Er wird in bekannten Arzneimitteln wie Crilomus oder Dailiport eingesetzt. Häufig kommt Tacrolimus nach Organtransplantationen zum Einsatz, aber auch zur Behandlung von Abstoßungsreaktionen, wenn andere Therapien nicht ausreichen. Besonders wichtig zu wissen sind die möglichen Nebenwirkungen von Tacrolimus und deren frühzeitige Erkennung.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Erhöhter Blutzucker, mögliche Entwicklung von Diabetes
  • Zu viel Kalium im Blut
  • Schlafprobleme
  • Zittern und Kopfschmerzen
  • Hoher Blutdruck
  • Auffällige Leberwerte
  • Durchfall, Übelkeit
  • Probleme mit den Nieren

Häufig

  • Weniger Blutkörperchen (Blutarmut, verringerte Abwehrkräfte, Neigung zu blauen Flecken)
  • Niedrige Blutwerte von Mineralien wie Magnesium, Phosphat, Calcium oder Natrium
  • Flüssigkeitseinlagerungen, hoher Harnsäure- oder Fettspiegel im Blut
  • Appetitlosigkeit
  • Angst, Verwirrtheit, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Alpträume
  • Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, kribbelnde oder taube Hände/Füße, Schwindel
  • Starke Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen
  • Ohrgeräusche
  • Herzrasen, verringerte Durchblutung der Herzgefäße
  • Niedriger Blutdruck, Blutgerinnsel
  • Kurzatmigkeit, Husten, grippeähnliche Symptome
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Magenschmerzen, Erbrechen, Verdauungsprobleme, Blähungen
  • Leberprobleme, Gelbsucht
  • Juckreiz, Ausschlag, Haarausfall, vermehrtes Schwitzen
  • Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelkrämpfe
  • Probleme beim Wasserlassen, weniger Urin
  • Allgemeine Schwäche, Fieber, Schmerzen, Gewichtszunahme

Gelegentlich

  • Blutgerinnungsstörungen, weniger alle Arten von Blutkörperchen
  • Austrocknung des Körpers
  • Psychosen (z. B. Wahnvorstellungen, starke Verwirrtheit)
  • Niedriger Eiweiß- oder Blutzuckerwert
  • Koma, Hirnblutung, Schlaganfall, Lähmungen, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme
  • Trübe Augenlinse, Hörverlust
  • Unregelmäßiger oder sehr langsamer Puls, Herzstillstand, Herzvergrößerung, Herzinsuffizienz
  • Blutgerinnsel in Armen oder Beinen, Schock
  • Atemnot, Asthma
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Darmverschluss
  • Entzündete Hautstellen bei Sonnenlicht
  • Unfähigkeit zu urinieren, Menstruationsbeschwerden
  • Mehrere Organe funktionieren nicht mehr richtig, grippeähnliche Beschwerden, starker Gewichtsverlust

Selten

  • Kleine Hautblutungen
  • Steife Muskeln
  • Taubheitsgefühl
  • Flüssigkeit um das Herz
  • Plötzliche schwere Atemnot
  • Zystenbildung in der Bauchspeicheldrüse
  • Störungen der Leberdurchblutung
  • Schwere Hauterkrankungen mit Blasenbildung
  • Vermehrter Haarwuchs
  • Durst, Stürze, Engegefühl in der Brust

Sehr selten

  • Schwache Muskeln
  • Hörprobleme
  • Auffällige Herzuntersuchungen
  • Leberversagen
  • Schmerzhaftes Wasserlassen mit Blut
  • Mehr Fettgewebe

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Schwere Infektionen
  • Gut- und bösartige Tumore, vor allem Hautkrebs
  • Schwere Blutarmut (wenig rote Blutkörperchen), starke Schwäche
  • Sehr wenig bestimmte weiße Blutkörperchen, Infektanfälligkeit, hohes Fieber
  • Schwere allergische Reaktionen wie Schwellungen oder Atemnot
  • Schwere Kopfschmerzen, Sehstörungen (können Zeichen einer Gehirnerkrankung sein)
  • Störungen des Sehnervs (Probleme beim Sehen)

Was ist Tacrolimus und wofür wird es angewendet?

Tacrolimus ist ein Medikament zur Unterdrückung des Immunsystems, vor allem nach einer Organtransplantation. Es schützt das neue Organ davor, vom Körper abgestoßen zu werden. In manchen Fällen wird es auch nach einer erfolgten Abstoßung eingesetzt. Die Therapie erfolgt in der Regel bei Erwachsenen und sollte von einem erfahrenen Arzt begleitet werden.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Nehmen Sie Tacrolimus nicht ein, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder ähnliche Medikamente sind. Achten Sie insbesondere bei Leberproblemen, Durchfall oder gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente auf Rücksprache mit Ihrem Arzt. Informieren Sie Ärzte immer über Ihre Tacrolimus-Behandlung, vermeiden Sie Grapefruit-Produkte und pflanzliche Präparate wie Johanniskraut. Tragen Sie Sonnenschutz, da das Risiko für Hautkrebs erhöht sein kann. Besprechen Sie eine Schwangerschaft oder das Stillen immer mit dem Arzt, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Wie ist Tacrolimus einzunehmen?

Nehmen Sie Tacrolimus immer regelmäßig und genau nach ärztlicher Anweisung ein – meist einmal täglich auf nüchternen Magen und mit einem Glas Wasser. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut. Brechen Sie die Behandlung niemals eigenmächtig ab, um das Risiko einer Organabstoßung zu vermeiden. Falls Sie eine Dosis vergessen, nehmen Sie diese am selben Tag nach, aber nehmen Sie nie die doppelte Menge.

Wie ist Tacrolimus aufzubewahren?

Bewahren Sie Tacrolimus stets außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie das Medikament nicht über 25°C und lassen Sie es in der Originalverpackung, um es vor Licht zu schützen. Nach dem Öffnen innerhalb von 45 Tagen aufbrauchen. Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht über den Hausmüll; fragen Sie Ihre Apotheke nach einer umweltgerechten Entsorgung.

Über diesen Artikel

Verfasst von:

Redaktionsteam