Vemurafenib Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Vemurafenib ist ein spezielles Krebsmedikament, das gezielt bei einer bestimmten Form von Hautkrebs, dem Melanom, eingesetzt wird. Es hilft, das Wachstum von Krebszellen zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn eine Veränderung im BRAF-Gen vorliegt. Bekannte Präparate sind beispielsweise Zelboraf® 240 mg Filmtabletten. Wer sich für die Nebenwirkungen von Vemurafenib interessiert, sollte sich über mögliche Risiken und die richtige Anwendung gut informieren.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Hautausschlag, Juckreiz, trockene oder schuppige Haut
  • Verändertes Aussehen oder Probleme der Haut, auch Warzen
  • Ein bestimmter Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom)
  • Rötungen, schälende oder blasige Haut an Händen und Füßen (Hand-Fuß-Syndrom)
  • Sonnenbrand, starke Sonnenempfindlichkeit
  • Appetitverlust
  • Kopfschmerzen
  • Veränderter Geschmack
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Haarausfall
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Schmerzen in Armen und Beinen
  • Rückenschmerzen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Schwindel
  • Fieber
  • Schwellungen, meist in den Beinen
  • Husten

Häufig

  • Andere Arten von Hautkrebs (Basalzellkarzinom, neue Melanome)
  • Verdickung der Handflächenhaut, mögliche Verkrümmung der Finger
  • Augenentzündung
  • Vorübergehende Gesichtslähmung
  • Kribbeln oder Brennen in Händen und Füßen
  • Gelenkentzündung
  • Entzündung der Haarwurzeln
  • Gewichtsabnahme
  • Entzündung der Blutgefäße
  • Nervenschädigungen mit Schmerzen oder Schwäche
  • Veränderte Leberwerte
  • Veränderte elektrische Aktivität des Herzens
  • Entzündung im Unterhautfettgewebe
  • Auffällige Nierenwerte
  • Niedrige Zahl weißer Blutkörperchen oder Blutplättchen
  • Wunde Stellen oder Geschwüre im Mund, Schleimhautentzündung

Gelegentlich

  • Allergische Reaktionen mit Gesichtsschwellung oder Atemnot
  • Verschluss einer Vene im Auge, der das Sehvermögen beeinflusst
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Schwere Leberschädigung oder stark veränderte Leberwerte
  • Eine bestimmte Form von Krebs (nicht der Haut)
  • Verdickung des tieferen Gewebes unter der Fußsohle mit möglicher Behinderung

Selten

  • Fortschreiten einer vorher bestehenden Krebsart mit bestimmter Genveränderung
  • Schwere Hautreaktion mit Ausschlag, Fieber und Entzündung innerer Organe
  • Entzündliche Erkrankung, die vor allem Haut, Lunge und Augen betrifft (Sarkoidose)
  • Bestimmte Nierenerkrankungen mit Entzündungen oder Schädigungen des Gewebes

Was ist Vemurafenib und wofür wird es angewendet?

Vemurafenib ist ein Krebsmedikament, das zur Behandlung von Hautkrebs (Melanom) eingesetzt wird, wenn sich der Krebs ausgebreitet hat oder nicht operiert werden kann. Es wirkt gezielt bei Patienten, deren Tumor eine bestimmte Veränderung, die sogenannte BRAF-Mutation, aufweist. Das Arzneimittel blockiert Eiweiße, die durch diese Mutation entstehen, und bremst damit das Tumorwachstum. Ihr Arzt überprüft vorab, ob Vemurafenib für Sie geeignet ist.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Nehmen Sie Vemurafenib nicht ein, wenn Sie allergisch auf den Wirkstoff reagieren. Während der Behandlung sollten Sie starke Sonnenstrahlung meiden und immer Sonnenschutz verwenden, da Ihre Haut empfindlicher wird. Informieren Sie Ihren Arzt über andere Erkrankungen, frühere Krebsarten und alle Medikamente, die Sie einnehmen. Achten Sie auf Symptome wie Hautveränderungen, allergische Reaktionen oder Augenprobleme, und suchen Sie bei Beschwerden immer ärztlichen Rat.

Wie ist Vemurafenib einzunehmen?

Nehmen Sie Vemurafenib immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein – meist morgens und abends je vier Tabletten. Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit einem Glas Wasser, am besten nicht auf leeren Magen. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie sie nur nach, wenn die nächste Einnahme mehr als vier Stunden entfernt ist – ansonsten lassen Sie sie aus. Beenden Sie die Behandlung nicht von sich aus.

Wie ist Vemurafenib aufzubewahren?

Bewahren Sie Vemurafenib außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Nach Ablauf des Verfallsdatums sollten Sie das Medikament nicht mehr verwenden. Entsorgen Sie es fachgerecht – Ihr Apotheker hilft Ihnen gerne dabei.

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