Thyrotropin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Thyrotropin ist ein spezielles Medikament, das häufig bei der Diagnose und Nachsorge von Schilddrüsenkrebs eingesetzt wird. Es hilft, Restgewebe nach einer Schilddrüsenoperation nachzuweisen und ist besonders wichtig für Untersuchungen mit Radiojod. Präparate mit diesem Wirkstoff, wie das bekannte THYROGEN, kommen in spezialisierten Behandlungszentren zum Einsatz. Wer sich für die Nebenwirkungen von Thyrotropin interessiert, sollte sich umfassend informieren, bevor die Behandlung beginnt.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Übelkeit (Ihnen wird schlecht)

Häufig

  • Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeine Schwäche

Gelegentlich

  • Hitzewallungen
  • Hautausschlag und Nesselsucht (juckende Quaddeln)
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Rückenschmerzen
  • Durchfall
  • Kribbeln oder taubes Gefühl
  • Schmerzen im Nacken
  • Verlust oder Veränderung des Geschmacks
  • grippale Infekte

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Schwellungen von Tumoren
  • Schmerzen, auch an bestehenden Metastasen
  • Zittern
  • Schlaganfall
  • Herzklopfen
  • Starke Hitzewallungen
  • Kurzatmigkeit
  • Juckreiz
  • Starkes Schwitzen
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Beschwerden, Juckreiz oder Schmerzen
  • niedrige TSH-Werte
  • Allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Juckreiz, Hitzewallungen, Atemnot oder Hautausschlag

Sehr selten

  • Stark erhöhte Schilddrüsenaktivität (Hyperthyreose)
  • Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)

Was ist Thyrotropin und wofür wird es angewendet?

Thyrotropin ist ein künstlich hergestelltes Hormon, das die Schilddrüse anregt. Es wird zur Diagnose und Behandlung bestimmter Schilddrüsenkrebserkrankungen nach einer Operation eingesetzt. Dabei hilft es, verbliebenes Schilddrüsengewebe sichtbar zu machen, zum Beispiel bei einer Radiojod-Untersuchung. Ihr Arzt entscheidet gemeinsam mit Ihnen, ob eine Anwendung notwendig ist.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Thyrotropin nicht anzuwenden, wenn Sie allergisch gegen diesen Wirkstoff oder einen der weiteren Bestandteile sind oder schwanger sind. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ernsthafte Nieren- oder Leberprobleme haben. Bei bestimmten anderen Erkrankungen, wie Metastasen im Gehirn oder Rückenmark, kann besondere Vorsicht nötig sein. Die Einnahme anderer Medikamente kann mit Thyrotropin in der Regel gut kombiniert werden, aber sagen Sie Ihrem Arzt immer, was Sie einnehmen. Nach der Anwendung kann es kurzzeitig zu Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit kommen.

Wie ist Thyrotropin einzunehmen?

Thyrotropin wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal in den Gesäßmuskel gespritzt. Eine typische Behandlung besteht meist aus zwei Injektionen im Abstand von 24 Stunden. Die genaue Dosierung und der Zeitpunkt werden vom Arzt festgelegt, meist im Zusammenhang mit einer Radiojod-Untersuchung oder -Behandlung. Eine Überdosierung kann zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwäche führen – melden Sie diese sofort Ihrem Arzt.

Wie ist Thyrotropin aufzubewahren?

Bewahren Sie Thyrotropin immer im Kühlschrank auf, am besten im Originalkarton und geschützt vor Licht. Nach dem Auflösen soll die Lösung schnell, möglichst innerhalb von 3 Stunden, verwendet werden – maximal 24 Stunden gekühlt haltbar. Das Arzneimittel darf nach Ablauf des Verfallsdatums oder bei Anzeichen von Verfärbung oder Fremdpartikeln nicht mehr verwendet werden. Entsorgen Sie nicht mehr benötigtes Arzneimittel umweltschonend nach Rücksprache mit Ihrer Apotheke.

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