Rotigotin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Rotigotin ist ein moderner Wirkstoff aus der Gruppe der Dopaminagonisten, der vor allem zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und des Restless-Legs-Syndroms eingesetzt wird. Er wird über ein transdermales Pflaster direkt über die Haut aufgenommen und sorgt für eine gleichmäßige Wirkstoffabgabe. In bekannten Präparaten wie Neupro® 1 mg/24 h / 3 mg/24 h oder Neupro® 2 mg/24 h steckt Rotigotin als zentraler Wirkstoff. Ein wichtiger Aspekt sind die möglichen Nebenwirkungen von Rotigotin, die Sie und Ihre Angehörigen kennen sollten.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit oder Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Hautreizungen wie Rötung und Juckreiz unter dem Pflaster
  • Schwäche oder Müdigkeit

Häufig

  • Stürze
  • Schluckauf
  • Abnahme des Gewichts
  • Schwellungen an Beinen oder Füßen
  • Allgemeine Schwäche
  • Herzrasen oder Herzklopfen
  • Verstopfung, trockener Mund, Sodbrennen
  • Vorübergehende Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
  • Schwindel beim Aufstehen
  • Sehen oder Hören von nicht vorhandenen Dingen (Halluzinationen)
  • Unwillkürliche Bewegungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Schwierigkeiten beim Schlafen, Albträume, ungewöhnliche oder lebhafte Träume
  • Ungewöhnlicher Bewegungsdrang, Spielsucht, Kaufsucht, Essanfälle

Gelegentlich

  • Verschwommenes Sehen
  • Zunahme des Gewichts
  • Allergische Reaktionen
  • Niedriger Blutdruck
  • Herzrasen
  • Stärkeres sexuelles Verlangen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Magenschmerzen
  • Juckreiz am ganzen Körper, stärkere Hautreizungen
  • Plötzliches Einschlafen
  • Erektionsprobleme
  • Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Misstrauen
  • Veränderte Leberwerte
  • Wahrnehmung von Farben oder Licht, Sehstörungen
  • Erhöhte Muskelwerte (CPK)

Selten

  • Realitätsverlust
  • Starke Verwirrtheit (Delirium)
  • Reizbarkeit
  • Aggressives Verhalten
  • Störungen im Erleben der Wirklichkeit (Psychosen)
  • Hautausschlag am Körper
  • Plötzliche Muskelkrämpfe (Anfälle)

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Starkes Verlangen nach großen Mengen Rotigotin (Dopamin-Dysregulation)
  • Durchfall
  • Schwäche der Nackenmuskulatur (Dropped Head Syndrom)
  • Seltene schwere Muskelerkrankung mit Schmerzen und Schwäche (Rhabdomyolyse)
  • Alpträume
  • Paranoia
  • Wahnvorstellungen
  • Psychotische Störungen
  • Plötzliche Bewusstlosigkeit
  • Weitere unwillkürliche Bewegungen
  • Sehstörungen

Was ist Rotigotin und wofür wird es angewendet?

Rotigotin ist ein Wirkstoff, der über die Haut im Pflaster verabreicht wird und als Dopaminagonist wirkt. Es wird zur Behandlung von Parkinson-Krankheit und Restless-Legs-Syndrom eingesetzt. Rotigotin kann Beschwerden wie Zittern, Bewegungsstörungen oder den Bewegungsdrang bei RLS lindern und sorgt durch die Pflaster für eine gleichmäßige Wirkung. Sie wenden es täglich an, meist als unterstützende oder alleinige Therapie.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Rotigotin nicht anzuwenden, wenn Sie allergisch darauf reagieren oder sich speziellen Untersuchungen wie MRT oder Kardioversion unterziehen müssen – entfernen Sie das Pflaster vor solchen Terminen. Kontrollieren Sie regelmäßig Blutdruck und Augen, da Nebenwirkungen auftreten können. Informieren Sie Ihren Arzt über andere Medikamente oder besondere Vorerkrankungen. Rotigotin ist nicht für Kinder und Jugendliche geeignet; wenden Sie das Medikament während Schwangerschaft oder Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt an. Nehmen Sie am Straßenverkehr nur teil, wenn Sie sich nicht extrem schläfrig fühlen.

Wie ist Rotigotin einzunehmen?

Bringen Sie das Rotigotin-Pflaster einmal täglich auf einen sauberen, gesunden Hautbereich wie Bauch, Hüfte, Oberarm oder Oberschenkel auf. Der Anwendungsbereich sollte jeden Tag wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden. Kleben Sie das Pflaster nicht auf verletzte oder gereizte Haut. Die Dosierung und Stärke bestimmt Ihr Arzt individuell und kann sich je nach Erkrankung unterscheiden. Wechseln Sie das Pflaster etwa zur gleichen Tageszeit und waschen Sie sich nach dem Aufkleben die Hände. Entfernen Sie gebrauchte Pflaster vorsichtig und achten Sie auf die richtige Entsorgung.

Wie ist Rotigotin aufzubewahren?

Bewahren Sie Rotigotin sicher und außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie das Pflaster bei maximal 30°C und verwenden Sie es nicht mehr nach dem angegebenen Verfallsdatum. Gebrauchte Pflaster enthalten noch Wirkstoff – falten Sie diese nach dem Entfernen zusammen und entsorgen Sie sie sicher im Originalbeutel. Geben Sie nicht benutzte oder gebrauchte Pflaster nicht in den Hausmüll oder ins Abwasser, sondern fragen Sie in Ihrer Apotheke nach der richtigen Entsorgung.

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