Ritonavir Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Ritonavir zählt zu den wichtigen Medikamenten in der Behandlung einer HIV-Infektion. Es hemmt ein spezielles Virusenzym und hilft dabei, die Virusmenge im Körper zu senken. Der Wirkstoff ist in bekannten Präparaten wie Ritonavir HEXAL 100mg und Ritonavir Mylan 100 mg enthalten. Was Sie über die Nebenwirkungen von Ritonavir wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall (auch stark)
  • Übelkeit
  • Hitzewallungen, gerötete Haut
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Halsschmerzen
  • Husten
  • Verdauungsbeschwerden
  • Taubheits- oder Brenngefühl an Händen, Füßen, Lippen oder im Mund
  • Müdigkeit und allgemeine Schwäche
  • Unangenehmer Geschmack im Mund
  • Nervenschäden mit Schwäche und Schmerzen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Schmerzen in Gelenken und Rücken

Häufig

  • Allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder starkes Anschwellen
  • Erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte
  • Schlafstörungen
  • Angstgefühle
  • Gicht
  • Blutungen im Magen
  • Leberentzündung oder Gelbfärbung der Haut/Augen
  • Häufigeres Wasserlassen
  • Verschlechterte Nierenfunktion
  • Krampfanfälle
  • Weniger Blutplättchen
  • Starkes Durstgefühl (Flüssigkeitsverlust)
  • Stärkere oder unregelmäßige Monatsblutung
  • Blähungen
  • Kein Appetit
  • Geschwüre im Mund
  • Muskelbeschwerden (Schmerzen, Schwäche)
  • Fieber
  • Gewichtsabnahme
  • Veränderte Laborwerte im Blut
  • Verwirrtheit
  • Konzentrationsstörungen
  • Ohnmacht
  • Verschwommenes Sehen
  • Anschwellen von Händen und Füßen
  • Bluthochdruck
  • Niedriger Blutdruck, manchmal mit Schwäche beim Aufstehen
  • Kalte Hände und Füße
  • Akne

Gelegentlich

  • Herzinfarkt
  • Erkrankungen mit zu hohem Blutzucker (Diabetes)
  • Schwere Nierenschäden

Selten

  • Sehr schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung
  • Schwere allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock)
  • Stark erhöhter Blutzucker

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Nierensteine

Was ist Ritonavir und wofür wird es angewendet?

Ritonavir ist ein Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion. Es wird immer zusammen mit anderen HIV-Medikamenten eingenommen, um das Virus im Körper zu unterdrücken. Der Wirkstoff ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren geeignet. Ihr Arzt entscheidet, welche Kombinationsbehandlung am besten für Sie ist.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Nehmen Sie Ritonavir nicht ein, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff sind oder eine schwere Lebererkrankung haben. Bestimmte Medikamente dürfen nicht mit Ritonavir kombiniert werden – informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen. Während der Behandlung sollten Sie regelmäßig ärztlich kontrolliert werden, insbesondere bei Vor- oder Begleiterkrankungen. Für schwangere und stillende Frauen gibt es besondere Empfehlungen; besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

Wie ist Ritonavir einzunehmen?

Nehmen Sie Ritonavir genau so ein, wie es Ihnen Ihr Arzt erklärt. Die Tabletten sollten unzerkaut und mit einer Mahlzeit geschluckt werden. Halten Sie sich an feste Einnahmezeiten und unterbrechen Sie die Behandlung nicht eigenständig – das kann die Wirksamkeit beeinträchtigen. Bei einer vergessenen Dosis oder Überdosierung wenden Sie sich immer an Ihren Arzt.

Wie ist Ritonavir aufzubewahren?

Lagern Sie Ritonavir außerhalb der Reichweite von Kindern. Sie brauchen keine besonderen Lagerungsbedingungen, sollten das Arzneimittel aber nach dem Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Geöffnete Flaschen innerhalb von 4 Monaten aufbrauchen und nicht über das Abwasser oder den Hausmüll entsorgen – fragen Sie Ihre Apotheke zur richtigen Entsorgung.

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