Nivolumab Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Nivolumab ist ein moderner Immuntherapie-Wirkstoff, der bei verschiedenen Krebsarten eingesetzt wird. Er unterstützt das körpereigene Abwehrsystem, um Krebszellen effektiver zu bekämpfen. Nivolumab ist zum Beispiel im Medikament OPDIVO® enthalten und wird als Infusionslösung verabreicht. Informieren Sie sich hier umfassend über die Anwendung, Dosierung und die möglichen Nebenwirkungen von Nivolumab.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Weniger rote oder weiße Blutkörperchen (gestörte Abwehr oder Sauerstofftransport) und Blutplättchen (erhöhtes Blutungsrisiko)
  • Appetitverlust
  • Kopfschmerzen
  • Kurzatmigkeit, Husten
  • Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung
  • Hautausschlag, manchmal mit Blasen, Juckreiz
  • Schmerzen in Muskeln, Knochen oder Gelenken
  • Schwächegefühl oder Müdigkeit, Fieber

Häufig

  • Schwere Lungenentzündung
  • Allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag, Schwellungen, Atemnot)
  • Störungen der Schilddrüse mit Gewichtsveränderung, Schwitzen oder schnellerem Herzschlag
  • Austrocknung, Gewichtsabnahme
  • Niedriger Blutzuckerspiegel
  • Nervenentzündungen (Kribbeln, Taubheit, Schmerzen in Armen und Beinen)
  • Schwindel
  • Verschwommenes Sehen, trockene Augen
  • Beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag, Bluthochdruck
  • Entzündung der Lunge (Atemnot, Husten), Flüssigkeitsansammlung in der Lunge
  • Entzündung des Darms (Bauchschmerzen, Durchfall mit Blut oder Schleim)
  • Mundschleimhautentzündung, trockener Mund
  • Weißliche oder fleckige Hautveränderungen, trockene Haut, Haarausfall
  • Entzündung der Gelenke
  • Nierenversagen, Schmerzen oder Schwellungen in Armen und Beinen
  • Brustschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl

Gelegentlich

  • Erhöhte Werte bestimmter weißer Blutzellen
  • Chronische Entzündungen in verschiedenen Organen (z. B. Lunge)
  • Verminderte Hormonproduktion der Nebennieren
  • Störungen der Hirnanhangsdrüse
  • Stoffwechselprobleme mit erhöhter Säure im Blut
  • Schädigung der Nerven (Gefühl von Taubheit, Schwäche in Armen/Beinen)
  • Entzündungen der Augen (Schmerzen, Rötung)
  • Entzündung des Herzmuskels oder Herzbeutels
  • Flüssigkeitsansammlung um das Herz
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder Magenschleimhaut
  • Gallengangsverstopfung
  • Hauterkrankungen mit verdickten Flecken, Hautausschlag wie Maser-Punkte, Nesselsucht
  • Entzündungen der Muskeln mit Schmerzen und Steifigkeit
  • Plötzliches Nierenversagen
  • Brennende oder dumpfe Schmerzen in Armen/Beinen, Blasenprobleme (häufiger Harndrang), Störungen beim Wasserlassen

Selten

  • Nicht-infektiöse Hirnhautentzündung (Kopfschmerzen, Nackensteife, Fieber)
  • Entzündung der Lymphknoten
  • Stoffwechselentgleisung durch Diabetes (sogenannte Ketoazidose)
  • Verminderte Funktion der Nebenschilddrüse
  • Besonders schnelle oder schwere Nervenschädigung (Guillain-Barré-Syndrom, Muskelschwäche)
  • Entzündung des Sehnervs oder Gehirns (Sehprobleme, Schwäche, Krampfanfälle)
  • Gefäßentzündungen
  • Entzündungen im Dünndarm
  • Schwere lebensbedrohliche Hautreaktionen (Abschälung, Blasenbildung wie Stevens-Johnson-Syndrom)
  • Erkrankung, bei der das Immunsystem Drüsen angreift (Trockenheit von Augen/Mund, Muskelbeschwerden)
  • Schmerzen oder Gefühlsstörungen in Armen/Beinen oder Blase oder Darm (Inkontinenz, Verstopfung)
  • Hautveränderungen (trockene, juckende, schmerzhafte Stellen)

Sehr selten

  • Nicht-infektiöse, schwer behandelbare Hirnhautentzündung
  • Chronische Entzündung in vielen Organen (besonders Lunge)
  • Ausgeprägte Funktionsstörung der Nebenschilddrüse
  • Massive Stoffwechselverschiebungen durch Tumorzerfall
  • Komplexe Autoimmun-Erkrankung mit Beteiligung von Augen, Haut und Ohren (Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom)
  • Weitreichende Haut- und Schleimhautveränderungen mit Schmerzen

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Seltene Erkrankung mit Überproduktion von Immunzellen (Fieber, Leber- und Milzvergrößerung)
  • Abstoßung eines transplantierten Organs

Was ist Nivolumab und wofür wird es angewendet?

Nivolumab ist ein Wirkstoff, der das körpereigene Immunsystem beim Kampf gegen verschiedene Krebsarten unterstützt. Er wird meist per Infusion im Krankenhaus oder in der Klinik verabreicht. Wichtig für Sie ist, dass Nivolumab manchmal zusammen mit anderen Krebsmedikamenten angewendet wird.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Nivolumab nicht anzuwenden, wenn Sie allergisch dagegen sind. Informieren Sie Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung über bestehende Autoimmunerkrankungen, vorangegangene Transplantationen oder andere aktuelle Therapien. Während der Behandlung sind regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen wichtig, um Nebenwirkungen früh zu erkennen.

Wie ist Nivolumab einzunehmen?

Nivolumab wird Ihnen über eine Infusion in die Vene verabreicht – meist alle zwei oder vier Wochen, je nach Erkrankung und ärztlicher Empfehlung. Die genaue Dosis bestimmt Ihr Arzt individuell für Sie und kann sich bei Kombination mit anderen Medikamente ändern. Halten Sie unbedingt alle Behandlungstermine ein und sprechen Sie bei Unsicherheiten mit Ihrem Arzt.

Wie ist Nivolumab aufzubewahren?

Lagern Sie Nivolumab im Kühlschrank bei 2-8°C und nicht im Gefrierfach. Bewahren Sie das Medikament außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Nicht verwenden, wenn das Verfallsdatum überschritten ist oder Veränderungen in Aussehen oder Verpackung bemerkbar sind.

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