Nicotin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Nicotin ist vor allem als Suchtstoff aus Zigaretten bekannt, wird jedoch gezielt eingesetzt, um die Raucherentwöhnung zu erleichtern. Der Wirkstoff findet sich in bekannten Präparaten wie Nicotinell-Pflastern und -Kaugummis. Er hilft dabei, Entzugserscheinungen beim Rauchstopp zu mindern und unterstützt so den Weg zur Abstinenz. Wer sich über die Nebenwirkungen von Nicotin informiert, ist optimal vorbereitet.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Hautreizungen oder Juckreiz an der Stelle, wo das Pflaster klebt
  • Rötungen, Schwellungen, Blasenbildung oder Ausschlag auf der Haut
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen oder ungewöhnliche Träume
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen

Häufig

  • Nervosität, Zittern, Müdigkeit
  • Herzklopfen
  • Husten, Luftnot, Halsentzündung
  • Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Durchfall, trockener Mund, Verstopfung
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Starkes Schwitzen
  • Schmerzen an der aufgekleben Stelle, allgemeine Schwäche

Gelegentlich

  • Allergische Reaktionen mit Hautausschlag am ganzen Körper, Schwellungen im Gesicht oder an Schleimhäuten
  • Probleme mit dem Erinnerungsvermögen
  • Herzrasen
  • Ungewöhnlicher Stuhlgang, Zahnfleischentzündung, Geschwüre im Magen, Schluckprobleme
  • Pickel
  • Probleme mit der Schilddrüse, schmerzhafte Lymphknoten, Blasenentzündung
  • Schmerzen, Unwohlsein, Migräne, Gewichtszunahme, mehr Appetit
  • Erkältungs- oder grippeähnliche Beschwerden

Selten

  • Störungen des Herzrhythmus

Sehr selten

  • Sehr starke allergische Reaktionen bis zum Schock
  • Allergische Hautentzündung oder Ekzem durch Hautkontakt
  • Haut wird lichtempfindlicher als sonst

Was ist Nicotin und wofür wird es angewendet?

Nicotin wird als Arzneistoff zur Raucherentwöhnung genutzt. Es hilft, typische Entzugserscheinungen beim Rauchstopp zu verringern, indem es dem Körper kontrolliert Nicotin zuführt – zum Beispiel über Pflaster oder Kaugummis. Eine ärztliche Beratung kann die Erfolgschancen des Rauchstopps zusätzlich steigern.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Wenden Sie Nicotin nur an, wenn Sie rauchen und darauf verzichten möchten. Bei Allergien gegen Nicotin, schweren Herzproblemen, frischem Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie bei Hauterkrankungen oder Kindern darf Nicotin nicht angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie an Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen, Epilepsie oder Entzündungen im Magen-Darm-Bereich leiden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sowie für Kinder ist die Anwendung nicht erlaubt. Halten Sie das Präparat immer außerhalb der Reichweite von Kindern. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind selten, aber nach dem Rauchstopp kann eine Anpassung Ihrer Dauermedikation nötig werden.

Wie ist Nicotin einzunehmen?

Befolgen Sie die Dosierung laut Packungsbeilage oder ärztlicher Empfehlung. Nicotin gibt es zum Beispiel als Pflaster oder Kaugummi in verschiedenen Stärken. Beginnen Sie mit der passenden Stärke, abhängig von Ihrer vorherigen Rauchgewohnheit, und reduzieren Sie die Dosis schrittweise über mehrere Wochen. Das Pflaster wird morgens auf eine gesunde, unbehaarte Hautstelle geklebt. Bei anhaltendem Verlangen dürfen Kaugummis oder Lutschtabletten zusätzlich genutzt werden. Überschreiten Sie nicht die maximale Tagesdosis. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie unsicher sind oder das Pflaster nicht vertragen.

Wie ist Nicotin aufzubewahren?

Bewahren Sie Nicotin stets außerhalb der Reichweite von Kindern auf, idealerweise in der Originalverpackung. Lagern Sie das Präparat nicht über 25 °C und achten Sie auf das Verfallsdatum. Da auch gebrauchte Pflaster noch Wirkstoff enthalten können, entsorgen Sie diese sorgfältig und kindersicher.

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