Mycophenolatmofetil Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Mycophenolatmofetil ist ein wichtiges Medikament, um Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen zu verhindern. Es wird vor allem eingesetzt, wenn Niere, Herz oder Leber transplantiert wurden, und kommt in bekannten Präparaten wie CellCept® 1 g/5 ml Suspension oder CellCept® 250 mg Kapseln zum Einsatz. Das Mittel senkt gezielt die Aktivität des Immunsystems. Trotzdem ist es wichtig, auch mögliche Risiken wie die Nebenwirkungen von Mycophenolatmofetil zu kennen.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Durchfall
  • Weniger rote oder weiße Blutkörperchen (Blutbildveränderungen)
  • Infektionen
  • Erbrechen

Häufig

  • Fieber
  • Starke Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen (zum Beispiel am Magen, in der Brust oder an Gelenken und Muskeln)
  • Kopfschmerzen
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Schwellungen
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Blutungen oder blaue Flecken
  • Zahnfleischentzündung und Mundgeschwüre
  • Hautausschlag, Juckreiz
  • Akne
  • Fieberbläschen
  • Gürtelrose
  • Schwindel, Schläfrigkeit, Taubheitsgefühl
  • Muskelkrämpfe
  • Angstgefühle, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen
  • Blutdruckschwankungen
  • Schneller Herzschlag
  • Gefäßerweiterung
  • Kurzatmigkeit, Husten
  • Lungenentzündung, Bronchitis
  • Magen- und Darmprobleme, auch mit Blutungen
  • Lebererkrankung
  • Flüssigkeit in der Lunge oder im Brustkorb

Gelegentlich

  • Hautausschlag
  • Haarausfall
  • Gewichtsverlust
  • Gicht
  • Hoher Blutzucker
  • Blut im Urin
  • Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals (kann auf eine allergische Reaktion hindeuten)
  • Krampfanfälle
  • Zittern
  • Probleme mit den Nebenhöhlen

Selten

  • Krebs der Lymphknoten
  • Hautkrebs
  • Schwere allergische Reaktionen

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Häufigere Nebenwirkungen bei Kindern unter 6 Jahren (z. B. Durchfall, Erbrechen, Infektionen, Veränderungen im Blutbild, selten Lymph- oder Hautkrebs)
  • Schwerwiegende Infektionen, auch im Gehirn

Was ist Mycophenolatmofetil und wofür wird es angewendet?

Mycophenolatmofetil ist ein Medikament, das nach einer Organtransplantation eingesetzt wird, damit Ihr Körper das neue Organ nicht abstößt. Es gehört zur Gruppe der Immunsuppressiva und wird meist zusammen mit anderen Mitteln wie Ciclosporin und Kortison verschrieben. Erwachsene und Kinder können damit nach einer Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation behandelt werden. Dieses Medikament hilft, Ihr Immunsystem gezielt zu schwächen, um das Transplantat zu schützen.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Mycophenolatmofetil nur nach ärztlicher Anweisung einzunehmen, besonders wenn Sie schwanger werden könnten. Das Mittel kann Fehlbildungen und Fehlgeburten verursachen. Verwenden Sie immer eine sichere Verhütungsmethode und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie schwanger geworden sind. Nutzen Sie Sonnenschutz, da das Risiko für Hautkrebs steigt, und lassen Sie regelmäßig Ihr Blut kontrollieren. Informieren Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente, die Sie einnehmen, und spenden Sie während der Behandlung kein Blut oder Samen.

Wie ist Mycophenolatmofetil einzunehmen?

Nehmen Sie Mycophenolatmofetil immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Die richtige Dosierung hängt vom transplantierten Organ und Ihrem Alter oder Körpergewicht ab. Meistens wird das Medikament morgens und abends eingenommen. Brechen Sie die Einnahme nicht ohne Rücksprache ab, da sonst das Risiko besteht, dass Ihr Körper das transplantierte Organ abstößt. Haben Sie eine Einnahme vergessen, holen Sie sie zeitnah nach – nehmen Sie aber nie die doppelte Dosis. Bewahren Sie das Präparat sicher auf und reinigen Sie Hilfsmittel wie Dosierspritzen immer sorgfältig.

Wie ist Mycophenolatmofetil aufzubewahren?

Bewahren Sie Mycophenolatmofetil stets außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Die Suspension sowie das Pulver sollten nicht über 30 °C gelagert werden. Die zubereitete Suspension ist nach dem Anmischen zwei Monate haltbar, nutzen Sie sie nicht mehr nach Ablauf des Verfalldatums. Entsorgen Sie das Medikament nicht über das Abwasser oder den Hausmüll – Ihr Apotheker kann Sie beraten, wie Sie es umweltgerecht entsorgen.

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