Milrinon Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Milrinon ist ein Wirkstoff, der die Pumpleistung des Herzens gezielt unterstützt. Besonders bei schwerer Herzschwäche, wenn andere Medikamente nicht mehr ausreichen, wird Milrinon vor allem kurzfristig eingesetzt. Der Wirkstoff steckt zum Beispiel in bekannten Präparaten wie COROTROP von Sanofi-Aventis. Achten Sie auf die Nebenwirkungen von Milrinon, denn sie können das Befinden beeinflussen.

Mögliche Nebenwirkungen

Häufig

  • Kopfschmerzen
  • Herzstolpern oder Extraschläge
  • Herzrasen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Niedriger Blutdruck

Gelegentlich

  • Weniger Blutplättchen im Blut
  • Niedriger Kaliumwert im Blut
  • Zittern
  • Schwere Herzrhythmusstörung
  • Starke Brustschmerzen mit Engegefühl und Atemnot
  • Leberwerte steigen durch gestörte Leberfunktion

Selten

  • Weniger rote Blutkörperchen
  • Weniger Blutfarbstoff

Sehr selten

  • Allergischer Schock
  • Besonders gefährliches Herzrasen
  • Atemnot durch verengte Bronchien
  • Hautausschlag oder andere Hautreaktionen

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Nierenversagen durch zu niedrigen Blutdruck
  • Reizungen an der Infusionsstelle

Was ist Milrinon und wofür wird es angewendet?

Milrinon ist ein Arzneimittel, das die Herzleistung kurzfristig steigert, wenn das Herz nicht mehr genug Kraft hat. Es kommt zum Einsatz, wenn andere Mittel bei schwerer Herzschwäche nicht ausreichend wirken. Auch bei Kindern nach schweren Herzoperationen kann Milrinon helfen, das Herz zu unterstützen. Während der Anwendung werden Herzfunktion und Blutdruck regelmäßig kontrolliert.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Wichtig für Sie ist, dass Milrinon nicht bei bestimmten Herzerkrankungen, schweren Flüssigkeitsmangel, akuten Herzinfarkten oder Unverträglichkeiten verwendet werden darf. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Vorerkrankungen, insbesondere Herzrhythmusstörungen, Nierenerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen sowie über alle anderen Medikamente, die Sie einnehmen. Bei Kindern und Jugendlichen prüft der Arzt besondere Risiken vor Beginn der Behandlung. Schwangere oder stillende Frauen sollten Milrinon nur nach strenger ärztlicher Abwägung anwenden.

Wie ist Milrinon einzunehmen?

Milrinon wird als Infusion über die Vene direkt ins Blut gegeben. Ihr Arzt bestimmt die genaue Dosierung, die von Körpergewicht, Alter, Nierenfunktion und Ihrem Zustand abhängt. Während der Behandlung werden Ihr Herzrhythmus und Ihr Blutdruck eng überwacht. Die Behandlung sollte in der Regel nicht länger als 48 Stunden – und bei Kindern nicht länger als 35 Stunden – dauern. Überdosierungen führen möglicherweise zu Herzrhythmusstörungen oder niedrigem Blutdruck und müssen sofort ärztlich behandelt werden.

Wie ist Milrinon aufzubewahren?

Bewahren Sie Milrinon immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Nach Ablauf des Verfalldatums oder bei verfärbter Lösung darf es nicht mehr verwendet werden. Vor Licht- und Hitzeeinwirkung ist der Wirkstoff zu schützen; spezielle Lagerbedingungen sind aber nicht nötig. Verdünnte Lösungen sollten möglichst sofort verwendet und spätestens nach 24 Stunden entsorgt werden. Nicht mehr benötigte Arzneimittel geben Sie am besten in der Apotheke ab.

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