Methylphenidathydrochlorid Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Methylphenidathydrochlorid ist ein bewährter Wirkstoff, der zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt wird. Dieses Arzneimittel hilft, die Konzentration zu verbessern und impulsives Verhalten zu verringern, besonders bei Kindern und Erwachsenen ab sechs Jahren. Es ist unter anderem im Medikament Kinecteen enthalten. Informieren Sie sich hier über die möglichen Nebenwirkungen von Methylphenidathydrochlorid, damit Sie sicher und gut vorbereitet sind.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Schlaflosigkeit

Häufig

  • Gelenkschmerzen
  • Verschwommenes Sehen
  • Spannungskopfschmerzen
  • Trockener Mund oder Durst
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen
  • Erhöhte Körpertemperatur (Fieber)
  • Weniger sexuelles Interesse
  • Haarausfall oder dünneres Haar
  • Muskelanspannung oder Krämpfe
  • Wenig Appetit oder Appetitverlust
  • Probleme mit der Erektion
  • Hautausschlag oder Juckreiz
  • Unruhiger Schlaf oder Müdigkeit
  • Zähneknirschen
  • Kribbeln oder Taubheit der Haut
  • Erhöhte Leberwerte (Blutwert)
  • Husten, Halsschmerzen oder Erkältungssymptome
  • Schneller Herzschlag
  • Schwindel
  • Unruhe, Angst, depressive Stimmung, Reizbarkeit
  • Magenbeschwerden, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Gewichtsabnahme

Gelegentlich

  • Trockene Augen
  • Verstopfung
  • Beschwerden in der Brust
  • Blut im Urin
  • Lustlosigkeit
  • Zittern
  • Wasserlassen häufiger als gewöhnlich
  • Muskelschmerzen oder Muskelzucken
  • Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen
  • Hitzegefühl
  • Erhöhte Leberwerte im Bluttest
  • Wut, Rastlosigkeit, Traurigkeit
  • Rededrang
  • Übermäßige Wahrnehmung der Umgebung
  • Schlafstörungen

Selten

  • Probleme mit sexuellem Verlangen
  • Orientierungslosigkeit oder Verwirrtheit
  • Doppeltsehen
  • Brustschwellung bei Männern
  • Rötung oder ungewöhnlicher Hautausschlag
  • Muskelkrämpfe
  • Kleine Hautflecken
  • Gestörte Leberfunktion mit plötzlichem Leberversagen
  • Veränderungen bei Bluttests (Blutwerte)
  • Zwangsgedanken oder zwanghaftes Verhalten
  • Taubheitsgefühl an Fingern und Zehen, Farbveränderung der Haut bei Kälte (Raynaud-Syndrom)

Sehr selten

  • Herzinfarkt
  • Plötzlicher Herztod
  • Suizidversuch
  • Krampfanfälle oder Epilepsie
  • Starke Hautablösungen oder violette Flecken
  • Entzündung oder Verschluss von Gefäßen im Gehirn
  • Vorübergehende Lähmung, Bewegungs- oder Sprechstörungen
  • Unkontrollierte Muskelkrämpfe in Augen, Kopf oder Hals
  • Weniger Blutkörperchen, dadurch erhöhtes Risiko für Infektionen oder Blutungen
  • Starke Krampfanfälle mit sehr hohem Fieber (malignes neuroleptisches Syndrom)

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Migräne
  • Stark erweiterte Pupillen
  • Sehr hohes Fieber
  • Langsamer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Starke Krampfanfälle (Grand-Mal-Anfälle)
  • Wahnvorstellungen
  • Starke Bauchschmerzen, oft mit Übelkeit und Erbrechen
  • Probleme mit den Blutgefäßen im Gehirn wie Schlaganfall
  • Probleme, den Urin zu halten (Inkontinenz)
  • Kieferkrampf, der das Öffnen des Mundes erschwert
  • Stottern
  • Nasenbluten

Was ist Methylphenidathydrochlorid und wofür wird es angewendet?

Methylphenidathydrochlorid ist ein Wirkstoff, der bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird. Er hilft dabei, die Konzentration zu verbessern und Überaktivität sowie impulsives Verhalten zu vermindern. Das Medikament wird meist dann verwendet, wenn andere nicht-medikamentöse Therapien alleine nicht ausreichen.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Methylphenidathydrochlorid nur nach genauer Anweisung und ärztlicher Kontrolle einzunehmen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt jegliche Vor- und Begleiterkrankungen, insbesondere Herzerkrankungen, psychiatrische Probleme oder Stoffwechselstörungen. Informieren Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente, die Sie einnehmen. Der Wirkstoff ist nicht bei jedem zugelassen – nehmen Sie ihn nie ohne ärztliche Verordnung.

Wie ist Methylphenidathydrochlorid einzunehmen?

Nehmen Sie Methylphenidathydrochlorid immer genau nach den Vorgaben des Arztes ein. Beginnen Sie meistens mit einer niedrigen Dosis, die bei Bedarf langsam gesteigert wird. Die Tabletten sollten morgens unzerkaut mit etwas Wasser geschluckt werden. Halten Sie unbedingt die regelmäßigen Arztkontrollen ein, damit Wirkung und Verträglichkeit überwacht werden können.

Wie ist Methylphenidathydrochlorid aufzubewahren?

Lagern Sie Methylphenidathydrochlorid für Kinder unzugänglich und verwenden Sie das Medikament nicht mehr nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum. Besondere Lagerbedingungen sind nicht nötig. Entsorgen Sie Arzneimittel über die Apotheke und niemals im Abwasser, um die Umwelt zu schützen.

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