Laronidase Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Laronidase ist ein spezialisiertes Enzympräparat zur Behandlung der seltenen Erkrankung Mukopolysaccharidose Typ I (MPS I). Der Wirkstoff ersetzt das im Körper fehlende Enzym und hilft, angesammelte Stoffwechselprodukte abzubauen. Laronidase wird als Infusion verabreicht und findet sich in bekannten Präparaten wie ALDURAZYME 100 E/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Wie bei jeder Therapie sollten Sie mögliche Nebenwirkungen von Laronidase kennen und mit Ihrem Arzt besprechen.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Hautausschlag
  • Schmerzen oder Beschwerden in den Gelenken
  • Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen in Armen oder Beinen
  • Erröten im Gesicht
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Schnellerer Herzschlag
  • Erhöhter Blutdruck
  • Schwellungen, Rötungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Hautveränderungen an der Einstichstelle

Häufig

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Kribbelgefühl
  • Schwindel
  • Husten
  • Atemprobleme
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Plötzliche Schwellungen im Gesicht, Rachen, Armen oder Beinen (kann lebensbedrohlich sein)
  • Nesselsucht (juckender Hautausschlag)
  • Juckreiz der Haut
  • Haarausfall
  • Kalter Schweiß, starkes Schwitzen
  • Muskelschmerzen
  • Blasse Haut
  • Kalte Hände oder Füße
  • Wärme- oder Kältegefühl
  • Müdigkeit
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Schmerz an der Einstichstelle
  • Unruhe

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Allergische Reaktionen
  • Langsamer Herzschlag
  • Sehr hoher Blutdruck
  • Schwellung des Kehlkopfes
  • Bläuliche Haut (durch zu wenig Sauerstoff im Blut)
  • Sehr schnelle Atmung
  • Rötungen der Haut
  • Schaden an umliegendem Gewebe durch das Arzneimittel an der Einstichstelle
  • Atemstillstand
  • Schwellung im Rachen
  • Pfeifendes Atemgeräusch
  • Verengung der Atemwege, dadurch Atemnot
  • Geschwollene Lippen
  • Geschwollene Zunge
  • Schwellungen insbesondere an Knöcheln und Füßen durch Wassereinlagerungen
  • Antikörper, die gegen das Arzneimittel gebildet werden und es eventuell neutralisieren

Was ist Laronidase und wofür wird es angewendet?

Laronidase wird eingesetzt, um Anzeichen und Beschwerden bei Patienten mit Mukopolysaccharidose Typ I (MPS I) zu lindern. Die Erkrankung entsteht, weil Ihrem Körper ein bestimmtes Enzym fehlt, wodurch sich Abfallstoffe ansammeln. Laronidase ersetzt dieses Enzym und hilft, die Symptome zu verringern. Es wirkt vor allem auf Organe und Gewebe außerhalb des Nervensystems.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Laronidase nicht anzuwenden, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile sind. Informieren Sie immer Ihren Arzt über alle anderen Medikamente, die Sie nehmen, da Wechselwirkungen möglich sind. Sollte es während der Behandlung zu allergischen Reaktionen, Atemproblemen oder anderen ungewöhnlichen Beschwerden kommen, beenden Sie die Infusion und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Laronidase nur nach sorgfältiger ärztlicher Prüfung angewendet werden.

Wie ist Laronidase einzunehmen?

Laronidase wird als Infusion direkt in die Vene verabreicht, meistens in einer geeigneten medizinischen Einrichtung. Die empfohlene Dosis richtet sich nach Ihrem Körpergewicht und wird in der Regel einmal pro Woche gegeben. Manchmal ist auch eine Heimanwendung möglich, sofern dies sicher durchgeführt werden kann. Sollten Sie eine Dosis vergessen oder zu viel bekommen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wie ist Laronidase aufzubewahren?

Lagern Sie Laronidase immer im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius und halten Sie das Medikament unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern. Verwenden Sie es nicht mehr nach Ablauf des Verfallsdatums auf der Verpackung. Entsorgen Sie das Arzneimittel nur fachgerecht, zum Beispiel über Ihren Apotheker, um die Umwelt zu schützen.

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