Lamotrigin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Lamotrigin ist ein bewährter Wirkstoff zur Behandlung von Epilepsie und bipolaren Störungen. Es hilft, epileptische Anfälle zu verhindern und Stimmungsschwankungen zu stabilisieren. Der Wirkstoff findet sich in bekannten Präparaten wie Lamictal oder Lamotrigin Tabletten verschiedener Hersteller. Informieren Sie sich, welche Nebenwirkungen von Lamotrigin auftreten können und was Sie bei der Anwendung beachten sollten.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Kopfschmerzen
  • Hautausschlag

Häufig

  • Aggressivität oder Reizbarkeit
  • Schläfrigkeit oder Benommenheit
  • Schwindel
  • Zittern
  • Schlafstörungen
  • Ruhelosigkeit
  • Durchfall
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Schmerzen im Rücken, in den Gelenken oder an anderer Stelle

Gelegentlich

  • Unkoordinierte Bewegungen oder Gleichgewichtsstörungen
  • Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen
  • Haarausfall
  • Hautausschlag oder Sonnenbrand nach Sonnenlicht (Lichtempfindlichkeit)

Selten

  • Rötliche Flecken oder Zielscheibenmuster auf der Haut
  • Schwere Hautreaktion (Stevens-Johnson-Syndrom)
  • Fieber, Kopfschmerzen, steifer Nacken, Lichtempfindlichkeit (Anzeichen einer Gehirnhautentzündung)
  • Rasche Augenbewegungen
  • Juckende, verklebte Augenlider (Bindehautentzündung)

Sehr selten

  • Schwere Hautablösung und Blasenbildung (toxische Hautreaktion)
  • Schwere allergische Reaktion mit Hautausschlag und Organschäden (DRESS-Syndrom)
  • Fieber
  • Schwellungen im Gesicht oder an den Lymphknoten
  • Leberprobleme oder Leberversagen
  • Störungen der Blutgerinnung, unerwartete Blutungen und blaue Flecken
  • Seltene Immunreaktion (HLH)
  • Verminderte Blutzellen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
  • Halluzinationen, Verwirrung
  • Unsicherer Gang
  • Ungewöhnliche Körperbewegungen (Tics, Zuckungen)
  • Vermehrte Anfälle
  • Verschlimmerung der Parkinson-Krankheit
  • Lupus-ähnliche Symptome mit Gelenk- und Rückenschmerzen

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Akuter Realitätsverlust (psychotische Reaktionen)
  • Albträume
  • Schwächere Knochen (Knochenschwund, Osteoporose)
  • Nieren- oder Augenentzündung
  • Schwaches Immunsystem durch weniger Abwehrstoffe
  • Rote Hautflecken (Pseudolymphom)

Was ist Lamotrigin und wofür wird es angewendet?

Lamotrigin wird vor allem zur Behandlung von Epilepsie und bipolaren Störungen eingesetzt. Es hilft, epileptische Anfälle zu verhindern und Stimmungsschwankungen zu regulieren. Das Medikament kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern angewendet werden. Bei bipolaren Störungen dient es vor allem dazu, depressive Phasen zu verhindern.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Lamotrigin nicht einzunehmen, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder bestimmte andere Medikamente sind. Sagen Sie Ihrem Arzt, falls Sie Hautausschläge, Nierenprobleme oder Herzkrankheiten haben. Bei ersten Anzeichen schwerer Hautreaktionen oder ungewohnten Beschwerden sollten Sie sofort ärztliche Hilfe holen. Informieren Sie außerdem immer Ihren Arzt über andere Medikamente, die Sie einnehmen, da Wechselwirkungen möglich sind. In der Schwangerschaft, Stillzeit und bei der Einnahme von Verhütungsmitteln ist eine enge Absprache mit dem Arzt wichtig.

Wie ist Lamotrigin einzunehmen?

Nehmen Sie Lamotrigin genau wie vom Arzt verordnet ein. Die Dosis wird meist langsam gesteigert, bis die für Sie richtige Menge gefunden ist. Schlucken Sie die Tabletten mit etwas Wasser und nehmen Sie sie immer zur gleichen Tageszeit ein. Brechen Sie die Behandlung nicht ab oder ändern Sie die Dosis nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Haben Sie eine Dosis vergessen, nehmen Sie nicht doppelt ein, sondern setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort.

Wie ist Lamotrigin aufzubewahren?

Bewahren Sie Lamotrigin immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie das Medikament nicht über 25°C und verwenden Sie es nicht mehr nach Ablauf des Verfallsdatums. Entsorgen Sie nicht benötigte Tabletten umweltgerecht, zum Beispiel in der Apotheke, und nicht im Abwasser.

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