Ethinylestradiol, Levonorgestrel Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Ethinylestradiol und Levonorgestrel sind zwei Hormone, die gemeinsam zur sicheren Empfängnisverhütung eingesetzt werden. Sie wirken zusammen, um den Eisprung zu verhindern und die Schleimhaut des Gebärmutterhalses zu verändern. Der Wirkstoff ist zum Beispiel in Leios®, überzogene Tabletten von PFIZER PHARMA GmbH, enthalten. Vor allem das Thema Nebenwirkungen von Ethinylestradiol, Levonorgestrel ist für viele Anwenderinnen wichtig zu wissen.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Kopfschmerzen, auch Migräne
  • Schmierblutungen oder Zwischenblutungen

Häufig

  • Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmung
  • Verlust der Lust auf Sex
  • Nervosität, Unwohlsein, Schwindel
  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Akne
  • Brustschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust, Ausfluss aus der Brust, schmerzhafte Monatsblutung, Veränderungen der Menstruationsstärke, vermehrter Ausfluss aus der Scheide oder Ausbleiben der Regelblutung
  • Wassereinlagerungen im Gewebe
  • Gewichtszunahme oder -abnahme
  • Scheidenentzündungen, auch durch Pilze

Gelegentlich

  • Appetitveränderung (mehr oder weniger Hunger)
  • Verminderte Aufnahme von Traubenzucker
  • Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall
  • Hautausschlag, gelb-braune Flecken auf der Haut (z.B. im Gesicht), vermehrte Körper- oder Gesichtsbehaarung, Haarausfall
  • Nesselsucht
  • Brustvergrößerung
  • Bluthochdruck
  • Veränderung des Blutfettwertes

Selten

  • Allergische Reaktionen, auch sehr starke mit Atem- oder Kreislaufproblemen
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie (z.B. Bein, Lunge, Herzinfarkt, Schlaganfall, Leber, Magen-Darm, Niere, Auge)
  • Gelbsucht durch Gallenstau
  • Knotige Rötung der Haut
  • Stärkerer Hautausschlag
  • Verminderung des Folsäurespiegels
  • Mini-Schlaganfall oder kurzzeitige Ausfälle wie vor einem Schlaganfall

Sehr selten

  • Leberzelltumor
  • Sehnerventzündung mit teilweisem oder vollständigem Sehverlust
  • Vermehrte Bildung von Krampfadern
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit schwerer Fettstoffwechselstörung
  • Entzündung des Dickdarms
  • Gallenblasenerkrankungen
  • Verschlechterung einer bestehenden Erkrankung oder erstmaliges Auftreten (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Porphyrie (Stoffwechselerkrankung mit Bauchschmerzen und neurologischen Problemen)
  • Systemischer Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung)
  • Herpes in der Spätschwangerschaft
  • Chorea Minor (plötzliche, schnelle, unwillkürliche Bewegungen)
  • Hämolytisch-urämisches Syndrom (Erkrankung mit Durchfall und Nierenschädigung)
  • Gelbsucht durch Leberprobleme
  • Eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose)

Was ist Ethinylestradiol, Levonorgestrel und wofür wird es angewendet?

Ethinylestradiol und Levonorgestrel sind zwei weibliche Hormone, die gemeinsam zur Verhütung eingesetzt werden. Sie verhindern den Eisprung und erschweren es Spermien, zur Eizelle zu gelangen. Wichtig für Sie ist: Dieser Wirkstoff schützt Sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder AIDS.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Ihren Arzt über bestehende Erkrankungen und Allergien zu informieren, bevor Sie das Präparat einnehmen. Bestimmte Krankheiten wie erhöhte Thrombosegefahr oder Leberprobleme können gegen eine Einnahme sprechen. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Symptome wie Beinschmerzen, Atemnot oder Sehstörungen auftreten.

Wie ist Ethinylestradiol, Levonorgestrel einzunehmen?

Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit mit etwas Wasser ein. Nach einer Blisterpackung (21 Tage) machen Sie normalerweise eine Tablettenpause. Beginnen Sie pünktlich mit der neuen Packung, um den Verhütungsschutz zu gewährleisten. Sollten Sie Tabletten vergessen, beachten Sie unbedingt die Hinweise in der Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt.

Wie ist Ethinylestradiol, Levonorgestrel aufzubewahren?

Bewahren Sie das Medikament außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lagern Sie es nicht über 25°C und verwenden Sie es nicht nach Ablauf des Verfallsdatums. Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser oder den Hausmüll, sondern fragen Sie Ihre Apotheke nach umweltgerechter Entsorgung.

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