Eribulinmesilat Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Eribulinmesilat ist ein moderner Wirkstoff, der gezielt das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen hemmt. Eingesetzt wird er insbesondere bei fortgeschrittenem Brustkrebs oder Liposarkom, wenn andere Therapien versagen. Bekannt ist Eribulinmesilat aus Präparaten wie HALAVEN® 0,44 mg/ml Injektionslösung von Eisai GmbH. Wer sich umfassend über die Nebenwirkungen von Eribulinmesilat informieren möchte, erhält hier alle wichtigen Fakten.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Verringerte Anzahl weißer oder roter Blutkörperchen (schwächt das Immunsystem, macht müde)
  • Starke Müdigkeit oder Schwächegefühl
  • Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall
  • Gefühlsstörungen wie Taubheit, Kribbeln oder Prickeln
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
  • Atemnot, Husten
  • Schmerzen in Gelenken, Muskeln oder Rücken
  • Kopfschmerzen
  • Haarausfall

Häufig

  • Verringerte Blutplättchen (höheres Risiko für blaue Flecken oder Blutungen)
  • Infektionen mit Fieber, Lungenentzündung, Frösteln
  • Herzrasen, Hitzewallungen
  • Schwindel, Probleme mit dem Gleichgewicht
  • Vermehrter Tränenfluss, gerötete oder gereizte Augen, Nasenbluten
  • Austrocknung, trockener Mund, Lippenbläschen, weißer Belag im Mund, Verdauungsprobleme wie Sodbrennen oder Bauchschmerzen
  • Schwellungen im Gewebe, verschiedene Schmerzen, Muskelkrämpfe oder Muskelschwäche
  • Infektionen in Mund, Atemwegen oder Harnwegen, schmerzhaftes Wasserlassen
  • Halsschmerzen, laufende Nase, grippeähnliche Beschwerden
  • Veränderte Blutwerte (z. B. Leberwerte, Zucker, Salze)
  • Schlafstörungen, Depressionen, verändertes Geschmacksempfinden
  • Hautausschlag, Juckreiz, Nagelprobleme, trockene oder gerötete Haut
  • Übermäßiges Schwitzen, besonders nachts
  • Klingeln in den Ohren
  • Blutgerinnsel in der Lunge
  • Gürtelrose
  • Geschwollene oder taube Hände und Füße

Gelegentlich

  • Blutgerinnsel
  • Stark veränderte Leberwerte
  • Nierenversagen, Blut oder Eiweiß im Urin
  • Starke Lungenentzündung mit Narbenbildung
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Geschwüre in der Mundschleimhaut
  • Schwere Infektion (Sepsis), die lebensbedrohlich sein kann
  • Allergische Reaktionen mit Atemnot oder Schwellungen

Selten

  • Schwere Blutgerinnungsstörung mit vielen Blutgerinnseln und inneren Blutungen

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Schwere Hautausschläge mit Blasenbildung (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom), die lebensbedrohlich werden können

Was ist Eribulinmesilat und wofür wird es angewendet?

Eribulinmesilat ist ein Wirkstoff, der das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen stoppt. Er wird bei Erwachsenen eingesetzt, wenn bestimmte andere Chemotherapien nicht mehr wirken, zum Beispiel beim fortgeschrittenen Brustkrebs oder Liposarkom. Ihr Arzt entscheidet, ob Eribulinmesilat für Ihre Behandlung sinnvoll ist.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Eribulinmesilat nicht zu verwenden, wenn Sie allergisch darauf reagieren oder stillen. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie Leberprobleme, Infektionen, Taubheitsgefühle, Herzprobleme oder Fieber haben. Frauen und Männer müssen während und nach der Behandlung auf zuverlässige Verhütung achten. Bedienen Sie kein Fahrzeug und keine Maschinen, wenn Sie erschöpft oder schwindelig sind.

Wie ist Eribulinmesilat einzunehmen?

Eribulinmesilat wird Ihnen als kurze Infusion in die Vene gegeben – die Dosis wird individuell nach Ihrer Körpergröße und Ihrem Gewicht berechnet. Meist erhalten Sie die Infusion an Tag 1 und Tag 8 eines 21-Tage-Zyklus. Ihr Arzt entscheidet, wie viele Behandlungszyklen nötig sind und passt die Dosis bei Bedarf an. Bei Fragen wenden Sie sich immer an Ihr Behandlungsteam.

Wie ist Eribulinmesilat aufzubewahren?

Bewahren Sie Eribulinmesilat außerhalb der Reichweite von Kindern auf und nutzen Sie es nicht mehr nach Ablauf des Verfalldatums. Für das Arzneimittel sind keine besonderen Lagerbedingungen nötig. Verdünnte Lösungen sollten zeitnah verwendet oder gekühlt aufbewahrt werden. Sie entsorgen Reste am besten gemäß den Anweisungen Ihres Apothekers, um die Umwelt zu schützen.

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