Empagliflozin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Empagliflozin ist ein innovativer Wirkstoff zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, Herzinsuffizienz und chronischer Nierenerkrankung. Das Medikament gehört zur Gruppe der SGLT-2-Hemmer und hilft, den Blutzucker über die Nieren zu senken. Es findet sich zum Beispiel in Präparaten wie Jardiance® Filmtabletten von Boehringer Ingelheim. Informieren Sie sich hier ausführlich – inklusive häufigen und seltenen Nebenwirkungen von Empagliflozin.

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Zu niedrige Blutzuckerwerte (besonders in Kombination mit anderen Mitteln, die den Blutzucker senken) – erkennbar z. B. durch Zittern, Schwitzen, Hunger oder schnellem Herzschlag
  • Infektionen der Harnwege – zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen oder trüber Urin
  • Flüssigkeitsmangel – äußert sich durch starken Durst, Schwindel oder Ohnmachtsgefühl

Häufig

  • Pilzinfektionen im Genitalbereich mit Juckreiz oder Ausfluss
  • Größere oder häufigere Urinausscheidung
  • Juckreiz der Haut
  • Hautausschlag oder Hautrötung, ggf. mit Juckreiz und Bläschen
  • Verstopfung
  • Durstgefühl
  • Blutfettwerte können ansteigen (wird im Blut gemessen)

Gelegentlich

  • Allergische Reaktionen wie Schwellungen im Gesichts- oder Rachenbereich
  • Ketoazidose – Warnzeichen sind z. B. schneller Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen oder tiefe, schnelle Atmung
  • Nesselsucht (starker, juckender Hautausschlag)
  • Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Verschlechterung der Nierenfunktion (bei Blutuntersuchungen erkennbar)
  • Anstieg der roten Blutkörperchen

Selten

  • Schwere Infektion im Intim- oder Damm-Bereich (Fournier-Gangrän), die umgehend behandelt werden muss

Sehr selten

  • Nierenentzündung (meist mit Schmerzen und Unwohlsein)

Was ist Empagliflozin und wofür wird es angewendet?

Empagliflozin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der SGLT-2-Hemmer. Er wird zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, wenn Diät und Bewegung nicht ausreichen. Außerdem schützt er das Herz und kann die Nierenfunktion unterstützen, z. B. bei Herzschwäche oder chronischer Nierenerkrankung. Das Medikament fördert die Ausscheidung von Zucker über den Urin und hilft so, den Blutzuckerspiegel zu senken.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Empagliflozin niemals einzunehmen, wenn Sie allergisch darauf reagieren. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, falls Sie Symptome wie starken Durst, schnelle Atmung, Übelkeit oder ungewöhnliche Müdigkeit bemerken – das könnten Warnzeichen einer sogenannten Ketoazidose sein. Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht bei Typ-1-Diabetes. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwere Nieren- oder Leberprobleme haben, viel Flüssigkeit verlieren (zum Beispiel durch Durchfall) oder schwanger sind. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich – besprechen Sie Ihre Einnahme daher immer ärztlich.

Wie ist Empagliflozin einzunehmen?

Nehmen Sie Empagliflozin immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Die übliche Dosis beträgt einmal täglich eine Tablette, die Sie mit Wasser schlucken können – unabhängig von den Mahlzeiten und am besten immer zur gleichen Tageszeit. Falls Sie eine Einnahme vergessen, holen Sie diese nach, es sei denn, es sind weniger als 12 Stunden bis zur nächsten Einnahme. Setzen Sie das Medikament nicht selbstständig ab, sondern besprechen Sie alles mit Ihrem Arzt.

Wie ist Empagliflozin aufzubewahren?

Bewahren Sie Empagliflozin für Kinder unzugänglich auf. Es sind keine speziellen Lagerbedingungen nötig. Verwenden Sie das Medikament nicht mehr nach Ablauf des Verfallsdatums auf der Verpackung. Bringen Sie nicht mehr benötigte Tabletten zur Entsorgung in die Apotheke, um die Umwelt zu schützen.

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