Atropin Nebenwirkungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025

Atropin ist ein Arzneistoff, der vor allem zur Erweiterung der Pupillen in der Augenheilkunde eingesetzt wird. Ärztinnen und Ärzte nutzen Atropin zur Diagnostik und bei speziellen Augenerkrankungen. Es ist in bekannten Präparaten wie Atropin-POS® 0,5% Augentropfen erhältlich. Die Nebenwirkungen von Atropin sind gut untersucht und sollten vor der Anwendung beachtet werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Gelegentlich

  • Trockener Mund
  • Trockene und gerötete Haut
  • Leicht erhöhte Körpertemperatur
  • Schnellerer Herzschlag
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Augenbrennen
  • Reizung und leichte Entzündung des Augenlids und der Bindehaut
  • Vermehrter Tränenfluss
  • Lichtempfindlichkeit
  • Bläschen am Auge

Selten

  • Sehprobleme bei Blickwechsel zwischen nah und fern
  • Starke Lichtempfindlichkeit
  • Blutdruckanstieg
  • Brustschmerzen (Angina pectoris)
  • Störung in der Verdauung
  • Schluckbeschwerden
  • Entzündung der Speicheldrüsen (v. a. nach langer Anwendung)
  • Starke Erhöhung des Augeninnendrucks bei empfindlichen Personen (Glaukomanfall)

Sehr selten

  • Verwirrtheit
  • Halluzinationen
  • Unruhe und Schlafstörungen
  • Krämpfe
  • Koma und Benommenheit bei Kindern
  • Sehr hohes Fieber

Häufigkeit nicht abschätzbar

Diese Nebenwirkungen wurden nach der Markteinführung von Ärzten oder Patienten gemeldet. Da die genaue Anzahl der Anwender nicht bekannt ist, kann keine statistische Häufigkeit berechnet werden.

  • Symptome einer Vergiftung mit trockener Haut und Schleimhäuten, schnellen Herzschlag, große Pupillen, Unruhe oder Atemproblemen (besonders bei Überdosierung); wenn diese Anzeichen auftreten, sofort einen Arzt aufsuchen.

Was ist Atropin und wofür wird es angewendet?

Atropin wird vor allem zur Erweiterung der Pupille bei Augenuntersuchungen oder bestimmten Augenerkrankungen eingesetzt. Sie unterstützt die Diagnose und Behandlung, etwa wenn die Augenmuskeln ruhiggestellt werden müssen. Der Arzt entscheidet, wann und wie Atropin verwendet wird.

Was sollten Sie vor der Einnahme beachten?

Achten Sie darauf, Atropin nicht zu verwenden, wenn Sie unter bestimmten Erkrankungen wie Glaukom oder einer Allergie dagegen leiden. Kinder unter drei Monaten sowie ältere Menschen reagieren besonders empfindlich, daher ist eine sorgfältige Dosierung wichtig. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, und tragen Sie bei der Anwendung am Auge immer alle Anweisungen Ihres Arztes genau ein. Nach der Anwendung kann Ihre Sehfähigkeit vorübergehend eingeschränkt sein, deshalb sollten Sie auf das Fahren und den Umgang mit Maschinen verzichten.

Wie ist Atropin einzunehmen?

Wenden Sie Atropin stets wie vom Arzt verordnet an. Die Tropfen werden meist mehrmals täglich direkt ins Auge gegeben. Achten Sie darauf, den Kontakt zwischen Tropferspitze und Auge zu vermeiden und verschließen Sie die Flasche nach Gebrauch immer wieder gut. Sollten Sie eine Gabe vergessen, holen Sie sie nach und halten Sie dann die übliche Dosierung weiter ein. Bei Überdosierung oder ungewöhnlichen Symptomen suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Wie ist Atropin aufzubewahren?

Lagern Sie Atropin außerhalb der Reichweite von Kindern und nicht über 25°C. Verwenden Sie das Medikament nach Anbruch höchstens vier Wochen und achten Sie auf das aufgedruckte Verfallsdatum. Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht über das Abwasser, sondern fragen Sie in der Apotheke nach der richtigen Entsorgung.

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